E-Paper "Antifeministische Narrative" erschienen

Im März 2024 ist das E-Paper "Antifeministische Narrative. Ein Diskursatlas" erschienen. Hiermit wird die E-Paper-Reihe "Was ist eigentlich Anifeminismus" erweitert.

"Wer kennt das nicht: Hass, Beleidigungen, Abwertungen, Hetze, Lügen, Verschwörungserzählungen und Gewalt greifen in den Sozialen Medien und vermehrt auch im analogen Leben um sich. Zum Teil sind diese Angriffe organisiert und politisch motiviert. Antifeministische Gruppen und Strömungen verwenden bei ihren Angriffen auf Andersdenkende, politisch engagierte Personen, Feminist*innen oder gesellschaftliche Minderheitengruppen bestimmte Erzählungen. Sogenannte Narrative und Signalwörter können beispielsweise ‚Gender-Wahn‘, ‚Frühsexualisierung‘, ‚Homolobby‘ oder ‚Natürliche Geschlechterordnung‘ sein. Diese Erzählungen beeinflussen massiv gesellschaftliche Diskurse und verschieben das politische Klima nach rechts.

 

Die Leipziger Autoritarismusstudien zeigen, dass Antifeminismus eine wichtige Grundlage rechter Mobilisierungsstrategien darstellt. Er fungiert als antimoderne Brückenideologie in (rechts-)konservative Teile der Gesellschaft hinein. Deshalb ist es für zivilgesellschaftliche und politische Akteur*innen wichtig im Blick zu behalten, welche antifeministischen Narrative bei den beobachteten Normalisierungsprozessen und Diskursverschiebungen eine Rolle spielen, welche Ideologien dahinterstecken und wie sie miteinander verknüpft sind.

 

Das E-Paper „Antifeministische Narrative“ beschreibt 26 Erzählungen, die sehr häufig vorkommen. Es ordnet sie ein und beschreibt Herkunft und Hintergründe. Zudem verdeutlicht es mit Beispielzitaten, in welcher Form die Narrative von antifeministischen Akteur*innen verwendet werden.

 

Die Beiträge in dieser E-Paper-Reihe „Was ist eigentlich Antifeminismus?“ beleuchten aus unterschiedlichen Perspektiven das Phänomen Antifeminismus und helfen so zu einem besseren Verständnis und bei der (politischen) Einordnung."

 

Die Beschreibung der Neuerscheinung ist hier erschienen und das E-Paper ist ebenfalls hier zu lesen.

 

Die Veröffentlichung des E-Paper erscheint im Rahmen des Verbundprojekts „Antifeminismus begegnen – Demokratie stärken“, welches das Gunda-Werner-Institut gemeinsam mit der Fachstelle Gender, GMF und Rechtsextremismus der Amadeu Antonio Stiftung und dem Dissens – Institut für Bildung und Forschung e. V. durchführt. Herausgeberin der Veröffentlichung ist die Heinrich-Böll-Stiftung e.V. Autor ist Andreas Kemper.